Gestern, am 10.05., ging es nach Kristianstad. Das ist ungefähr 20min von Åhus entfernt. In erster Linie wollte ich dort hin, um meine erste Runde Disc Golf auf schwedischem Boden zu spielen. Also nichts wie los!

Auto fahren empfand ich nach wie vor stressig. Das liegt denke ich aber auch an dem Stress, den man sich selbst macht. Und das liegt wiederum an den saftigen Strafen für zu schnelles Fahren in Schweden. So zahlt man für eine Überschreitung bis 10 km/h bereits umgerechnet 150 €. Bei mehr als 10 km/h sind es bereits 250 €. Ich halte mich penibel daran, aber dennoch habe ich die ganze Zeit Panik ein Schild zu übersehen. Es ist auch grade beim Anfahren so das man automatisch auf die in Deutschland üblichen 50 km/h beschleunigt. Einfach weil man es im Autopiloten gespeichert hat. Man muss sich also schon gut konzentrieren. Ich habe in meiner Navi-App allerdings dann eine Funktion gefunden, die mich warnt, wenn ich zu schnell fahre. Dann piept es einmal recht energisch. Mal sehen, wie das funktioniert 😉

Ein anderes lustiges Erlebnis hatte ich dann auch noch auf der Fahrt. Es gab an einem Kreisverkehr eine Baustelle. Als ich aus diesem ausfuhr kam mir auf der entgegenkommenden Spur ein etwa Müllwagengroßes Fahrzeug entgegen. An der Seite eine Art Auswurf wie bei einer Schneefräse. Und daraus kam Sand! Ja, das Fahrzeug blies seitlich eine riesige Sandwolke neben sich her. Und durch die musste ich durch. Und konnte auch nicht weg. Das war dann schon unangenehm. Und absolut unverständlich? Vielleicht kennt das jemand und kann mir erklären was das soll 🙂

Jedenfalls bin ich dann irgendwann am Disc Golf Park angekommen. Im Wesentlichen ein öffentlicher kleiner Park mit 9 Körben und mehreren Layouts. Ich habe das weiße 18 Bahnen-Layout gespielt. Und obwohl der Park nur recht klein ist, waren die Bahnen doch sehr abwechslungsreich und anspruchsvoll. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Mein Ergebnis war leider nicht so berühmt. Zu meiner Verteidigung war es aber auch recht windig und der Ehren-Birdie kam am Schluss ja dann doch noch 😉

Geschafft vom Sport musste dann was zu essen her. Also rein in die Stadt! Ein Parkplatz war auch recht schnell gefunden. Parkgebühr 13 Kronen für rund 2h. Das sind etwa 1,30 € was ok ist. Die Stadt selbst ist würde ich sagen etwa so groß wie Lörrach. Die Innenstadt selbst war allerdings, obwohl in Google Maps als „belebt“ ausgewiesen, eher recht tot. Es waren nicht viele Menschen unterwegs und viele Geschäfte wirkten fast geschlossen. Ähnlich war es am Montag auch in Åhus. Keine Ahnung ob das irgendwie normal ist oder einfach dem Wochentag und dem Fakt, das keine Ferien sind geschuldet ist. Das Essensangebot war auch nicht so spannend. Viele Döner-, Pizza- und Asialäden, einige Konditoreien, eine Tacco-Bar und einige recht teure Restaurants. Sowas wie Food Trucks wo man nur was landestypisches für den Hunger zwischendurch findet, konnte ich nicht finden. Zum Fotografieren gab es jetzt auch nichts Spannendes. Aber es ist auch immer so dass in solch größeren Städten einfach mehr Zeit als zwei Stunden nötig sind um sich ein richtiges Bild zu machen. Deshalb mag ich kleinere Orte lieber. Jedenfalls habe ich dann doch noch was gefunden. Zwar nicht schwedisch, aber besonders und lecker! Dansk Smørrebrød!

Smörrebröd hatte ich auch schon am Montag. Im Prinzip super üppig belegtes Schwarzbrot. Allerdings deutlich leckerer als das deutsche Schwarzbrot. Hier gab es dann drei Smörrebröd für umgerechnet 10 €. Ich habe mich für Krabben, Köttbullar und Roastbeef entschieden. War sehr lecker!

Danach nahm ich auch schon wieder Abschied von Kristianstad und fuhr zurück nach Åhus. Ich wollte noch ans Meer und dann einkaufen. Gesagt, getan. Das letzte Stück, bevor ich da ankam bestand aus viel Wald mit hohen Bäumen. Und zwischen den Bäumen ganz viele kleine Häuser. Also keine Hütten, HÄUSER! Man wohnt mitten im Wald. Später dann auch ein sehr großer Campingplatz. Meine Vermutung ist das es sich bei den Häusern auch hauptsächlich um Ferienhäuser handelt. Allerdings habe ich bisher kaum Mehrfamilienhäuser gesehen, sondern fast ausschließlich Einfamilienhäuser die auch meist recht groß und modern wirkten. Auf jeden Fall cool. Kurz vorm Meer dann noch ein besonders putziges Häuschen, siehe Bild. Und dann natürlich.. MEER! Es gibt wenig schönere Dinge wie sich einfach ans Meer zu setzen und in die Wellen zu schauen – was ich dann auch gemacht habe. Bis es dann leider angefangen hat zu regnen 🙁 Also weiter zum Supermarkt.

Nachdem ich im Supermarkt alles gefunden hatte, was ich brauchte ging es dann auch wieder in die Unterkunft. Nach noch ein bisschen Fitness und duschen wurden dann Nudeln mit einer Arrabiata-, Zuchini-, Paprika-Sahnesauce gekocht. Hierzu muss man sagen das die Barilla Arrabiata Soße die ich als Basis genommen habe hier wirklich scharf ist. Bei uns finde ich sie eher lasch. Aber war trotzdem lecker 🙂 Und wurde so viel, dass es noch für die nächsten drei Tage reicht. Dazu gab es schwedischen Birnencider der auch richtig lecker war!

Sooo, wie gesagt war das gestern. Jetzt werde ich mich mal fertig machen und dann geht es nach Mörrum zum Lachsfest und vielleicht noch ein bisschen in die Natur. Dazu heute Abend oder morgen mehr!