Es ist Sonntag. Was war den Samstag? Um ehrlich zu sein nicht viel – was auch mal ok ist. Ich habe lange geschlafen und dann den Blog auf den neuen Server umgezogen. Hiermit war ich dann auch eine Weile beschäftigt, war aber voll ok, hat ja auch Spaß gemacht. Dazwischen noch ein kleiner Spaziergang am Meer, einkaufen und kochen. Das war es eigentlich.

Heute wollte ich dann aber doch mal wieder etwas unternehmen. Aber auch nicht all zu aufwändiges. Nach Stadtbesuch war mir nicht. Nach Disc Golf war mir auch nicht. Am liebsten wollte ich einfach nur in die Natur. Und nach ein bisschen suchen wurde ich auch fündig. Nicht weit von hier liegt das Lövö Naturreservat. Zugegeben nur eine Halbinsel, aber der Titel war einfach zu gut! Also nichts wie da hin.

Nachdem das Auto geparkt und der Rucksack aufgeschnallt war ging es dann auch los. Da hier zum einen Wildtiere, aber wohl auch Kühe usw. (gesehen habe ich keine) sind, waren einige Bereiche mit Holzzäunen eingezäunt. Da wo der Weg diese kreuzte, gab es praktische Treppen darüber. Kannte ich so nicht, finde ich aber super. Und wieder mal ging es nicht lange bis ich zum ersten Mal, und dann immer wieder, zu mir LAUT sagte „Verdammt, ist das schön hier!“. Wirklich unglaublich. Die Laune hebt sich direkt, man grinst nur noch und geniest die Natur. Es ist auch so gut wie nichts zu hören, abseits Vogelgezwitscher, Wellen und anderen abgefahrenen Tiergeräuschen. Spuren eines Elchs habe ich auch gesehen (denke ich). Außerdem habe ich eine sehr ursprüngliche Toilette gefunden, und wieder ein nettes Gespräch mit einem älteren schwedischen Paar, das Vögel beobachtet hat, gehabt. Gelaufen bin ich rund 4,5km. Ich hätte auch länger gekonnt und gewollt, aber der Weg war halt leider fertig. Auch hier war wieder alles super ausgeschildert mit mehreren Wegen. Ich bin sie alle gelaufen 🙂

Nach vollbrachter Wanderung wollte ich einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Also zum nächsten Café „Nynas Café“. Nett gelegen mit Sitzmöglichkeiten draußen an der Sonne, unweit vom Wasser. Leider war nur noch ein Tisch im Schatten frei. Also kurz überlegt, zwei Stühle genommen, einer als Tisch, und in die Sonne gesetzt. Ein älteres Pärchen, Jan und Anette, haben das gesehen und fanden das wohl witzig. Sie grinsten nämlich und riefen mir sowas wie „so kann man es auch machen“ entgegen. Halt auf Schwedisch. Ich glaube aber ich liege nicht so falsch. Wie ihr sehr kenne ich ihre Namen. Das hängt daran das sie mich dann rüber gewunken haben das ich mich zu Ihnen setzen soll. Habe ich dann auch gemacht. Jan war wohl früher viel in Deutschland und hat da auch Deutsch gelernt. Nur leider sehr eingerostet. Also haben wir uns erst ein wenig auf Deutsch und dann, als es ihm wohl das Hirn zu sehr verknotet hat, auf Englisch sehr nett und lange unterhalten. Irgendwann haben sie sich dann verabschiedet. Und prompt kam ich mit deutschen Auswanderern am Nachbartisch ins Gespräch. Sie sind seit August in Schweden. Erst hatten sie hier Urlaub gemacht, sich in das Land verliebt und sind dann hierhergezogen. Auch wieder ein sehr nettes und sehr langes Gespräch über alles Mögliche. Was auch interessant war: Im ländlichen Bereich bekommt man in Schweden wohl ein Haus mit 200 m2 Wohnfläche und 2000m2 Grundstück zwischen 30.000 und 50.000 €. Da war ich dann baff. Klar wird es teurer, wenn man in eine größere Stadt will, aber so günstig wird es in Deutschland nicht mal im hintersten Loch!

Auf dem Bild sieht man Jan und Anette übrigens auch. Nachdem ich dann schon ca. 2h in dem Café war, ging es dann aber mal wieder zurück in mein Zuhause. Hier habe ich jetzt mehrere Blogbeiträge nachverfasst und lasse den Abend gemütlich ausklingen 🙂