Heute war Wandertag. Als erstes musste aber eine Route her. Da es keine wirklichen Wanderführer zur Region hier gibt musste ich also selbst ran. Zum Glück gibt es die App „Komoot“. Und zum Glück habe ich mir vor einiger Zeit mal das „Worldwide“-Kartenpaket hierzu gekauft. In Komoot hat man quasi alle Wanderkarten der Welt vereint. Und man kann dann Wanderrouten erstellen, teilen und somit auch finden. Allerdings findet sich auch dort keine Wanderoute zu der Region hier. Deshalb musste ich dann, wie erwähnt, selbst ran. Herausgekommen ist diese Wanderroute: Anten, Högsjön, Hannasjön. 12 km, 3:11 h – sollte machbar sein! Also Vesper richten, Sachen packen, Rucksack aufschnallen und ab in den Wald.
Das gute ist das ich mir den Start direkt vor die Haustür gelegt habe, was auch geht, weil der Wald direkt vor der Haustür anfängt. Plausibel, oder? Somit stand ich dann auch direkt im Wald und die genannte App navigierte mich in selbigen. Am Anfang war alles noch etwas bewohnter. Ja genau, der Wald ist bewohnt. So in der knapp ersten Stunde kam ich immer wieder mal an Häuschen vorbei in denen auch tatsächlich Menschen wohnten, und das wohl auch regulär. Total verrückt, aber irgendwie auch cool. Die Wege schwankten zwischen Schotterstraße, Trampelpfad und „Gib mir meine Machete!“. Aber das war auch irgendwie spannend. Nicht so wie in Deutschland wo jeder Weg gehegt und gepflegt wird. Sprich hier ist wandern halt nix für Warmduscher!





Irgendwann kam ich dann an Elchkot vorbei! Ja das ist Elchkot, ich hab‘s Gegoogelt! Nachdem ich letztens Elchspuren, und jetzt Elchkot gefunden habe, sollte es doch langsam mal möglich sein einen Elch zu sehen!? Aber vermutlich finde ich ein Geweih. Nun ja, ich gebe die Hoffnung nicht auf.

Gegen Mitte der Wanderung, als ich schon länger kein Häuschen mehr gesehen hatte, war ich dann auch wirklich allein im Wald. Ab und zu knackte es im Wald oder Raben schrien unvermittelt auf was den Puls in die Höhe treibt. Und dann kam ich an den kleinen See „Hannasjön“. Oder sollte ich sagen Hobbingen? Ich fand dort nämlich was ich nicht erwartet hätte. Ein kleines Häuschen, passend für einen Hobbit. Daneben ein Badezuber, Tisch, Bank und unten am See ein Badesteg nebst Leiter. Sowas knuffiges hab ich echt noch nie im Wald gefunden! Also hab ich hier erstmal meine Vesperpause verbracht.





Frisch gestärkt ging es dann an die zweite Hälfte der Wanderung. Die stand dann zu großen Teilen unter erwähntem „Macheten“-Motto. Aber ich kam durch und nach weiteren 6 km dann auch wieder an deM Anten, dem See an dem mein Häuschen steht, an.


Somit glücklich und zufrieden gilt es jetzt nur noch die Nahrungsaufnahme zu regeln und zu entspannen.
Marco dreht in der IT-Branche am Rad, äh läuft im Rad, und sammelt in erster Linie aus verschiedenen Systemen Daten, mit denen er kluge Firmen-Berichte erstellt. In seiner Freizeit betreibt Marco Disc Golf, angelt, spielt Videospiele, isst gerne gut und mag es ansonsten gemütlich. Er ist eher der nordländische Typ und mag es lieber ein wenig kühler als zu heiß. Im Urlaub ist er eher der aktive und nicht so der „am Strand rumliegen“-Typ. Wobei das natürlich auch mal geht.