Heute gebe ich – Steffi – mein Blogdebüt auf Hamsterflucht. Und das direkt mit einem richtig schönen Thema: „Fika“. Was übersetzt schlicht Kaffee heißt, aber die eigentliche Hauptkomponente unterschlägt. „Kaka“! (Jaha, ich hab mir die Wörter nicht ausgedacht)




Am heutigen dritten Tag hier hat sich bestätigt: Kuchen und Gebäck gehören in Schweden zu den Grundnahrungsmitteln. Und natürlich sind die berühmten Zimtschnecken überall präsent, aber längst nicht das einzige (gute) Gebäck hier: Schwedentorte, Kladdkakka (bester, schokoladigster Schokokuchen überhaupt), Daimtorta, Kardamonschnecken, Vanilleschnecken und und und … Da haben wir noch einiges zum Probieren vor uns. Zum Glück gibt es auch oft eine Miniversion von allem, denn Schweden haben offensichtlich keine Angst vor Zucker, Schokolade und Butter. Wer mich kennt, weiß allerdings, dass ich Kuchen und Süßkram nur in kleinen Dosen mag und mir bei Erwachsenen-Portionen schnell die Lust vergeht. Die Kuchen schmecken hier aber auch besonders gut, weshalb schon mehr in mich reinpasst als zuhause. (Oh weh!)
Kurzer Exkurs für diejenigen, die sich wie ich fragen: „Hä? Wie kommt es dann, dass Schweden den Ruf weg haben, so attraktiv und gesund zu sein?“ Hier vor Ort zeigt sich: Ja, es gibt ne Menge sehr attraktiver (blonder) Menschen hier, allerdings gibt es aber auch sehr viele übergewichtige Kinder und Erwachsene. Aber ist ja klar, dass die dann weniger in den Nationalmannschaften vertreten sind – und ich fürchte mein Schwedenbild kam bisher etwas einseitig über diverse Handball- und Fußball-WMs/EMs daher.
Zurück zu Fika: Heute haben wir ein neues Café entdeckt – und was für ein besonderes, schönes Fleckchen!






Das Cafè befindet sich auf einem alten Bauernhof, der von einer Gemeinschaft nachhaltig betrieben wird: Es gibt dort ein Geschäft für antike Möbel mit Werkstatt, in dem die Schätze restauriert werden. Dazu noch eine Modedesignerin und in der Sommersaison sonntags einen Markt. Alles ist total liebevoll gestaltet und auf dem Gelände gibt es einen wunderschönen Bereich zum Sitzen: mit einem alten Zugwaggon sowie einem Gewächshaus, in dem man quasi sitzen kann, und noch vieles mehr. Das Cafè ist auch drinnen besonders schön eingerichtet und man weiß gar nicht wohin man zuerst schauen soll. Überall gibt es kleine Details und Kuriositäten zum Entdecken, ein paar davon findet ihr in der Bildergalerie. Ich habe mich direkt in eine andere, entschleunigte Zeit zurückversetzt gefühlt. Der sehr nette Cafébetreiber rundet das Bild noch ab.
Wie gut, dass wir noch eine Woche hier sind, denn mit Sicherheit möchte ich dort nochmal hin. Morgen geht es jedoch erst einmal mit dem Zug zu einer Tagestour nach Göteborg.
Steffi hat eine kulinarische Wünschelrute eingebaut und futtert sich leidenschaftlich gerne durch regionale Spezialitäten und internationale Küchen. Sie liebt eine steife Brise an der Nordsee genauso wie Sonnentage am Badestrand und Wanderungen im Wald. Steffi recherchiert gerne im Voraus Restaurants und Ausflugsziele, findet dann aber doch meist die spontanen Entdeckungen vor Ort am schönsten. Als Hamster ist sie in der Kommunikation eines Forschungsinstituts tätitg.