Wie der ein oder andere vielleicht weiß, habe ich ja den abgefahrenen Plan gefasst in Schweden auch zu angeln. Einfach weil ich es mir sehr entspannend vorstelle an einem See zu sitzen, die Sonne zu genießen und mir mein Abendessen zu fangen. Gesagt, getan! Im Letzen halben Jahr habe ich also meinen Angelschein gemacht, mich der unfassbar schweren (not) Multiple-Choice-Prüfung gestellt und voller Hingabe Angelequipment gekauft sowie Steffi davon erzählt. Viel. Sehr viel. Tut mir leid Steffi… Jedenfalls hat die ganze Sache einen Haken (höhöhö). Theoretisch wusste ich jetzt zwar, wie man angelt. Und ich hatte auch alles da, um das zu tun. Nur leider habe ich noch nie geangelt und die Ausbildung sieht keinen Praxisteil vor. Logisch, oder? Was also tun um ein wenig Praxis zu sammeln bevor es nach Schweden geht? „Einfach mal ausprobieren“ war für mich keine Option. Für sowas habe ich keine Zeit! Außerdem will man keinen Blödsinn machen. Z.B. mit Karotten am Stock angeln. Also habe ich ein bisschen rumgeschaut und mich informiert. Schließlich gehört rumschauen und mich informieren zu meinen liebsten Tätigkeiten. Tatsächlich habe ich eine Möglichkeit gefunden. Und zwar lernte ich im Angelzentrum Freiburg den Lorenz kennen. Lorenz ist passionierter Angler (und Angelequipment-Verkäufer), in meinem Alter, supernett, kann mit Disc Golf was anfangen und ist sehr entspannt. Außerdem bietet Lorenz Guidings an. Auch Anfänger-Lehrgänge! Also kam es wie es kommen musste: Ich buchte einen Kurs bei ihm!

Heute war es dann so weit und besagter Lehrgang stand an. Hierzu musste ich zu einem kleinen privaten See in Staufen, dessen Nutzung Lorenz hierfür klar gemacht hat. Nach kurzem „Hallo“ ging es dann auch direkt los. Auf einem langen Tisch waren bereits diverse Angeln, Kisten und sonstige Utensilien zum Angeln ausgebreitet. Also habe ich meinen Kram direkt dazugelegt und wir haben diesen mal gesichtet. Schnell wurde klar, dass ich die eine oder andere Kleinigkeit noch brauche, aber das macht nichts. Kleinigkeiten kaufen gehört beim Angeln genauso dazu wie der Nachtisch zum Essen. Ich will hier jetzt nicht auf alles eingehen, aber man kann zusammenfassend sagen das ich danach wusste was ich wie mit welchem Knoten zusammenbinde und was ich für welche Angelmethode genau brauche. Natürlich nicht für alle Angelmethoden, da es davon erschreckend viele gibt. Und jede natürlich mit ihrem eigenen Zubehör. Aber die wichtigsten kannte ich nun und es konnte an die Praxis gehen. Auf zum See!
Nachdem wir dann ganze 20 – 30 m zum See gelaufen waren ging es ans Angeln. Zunächst mit Kunstködern für das sogenannte Spinnfischen. Hierbei wirft man einen kleinen Metallköder (es gibt da unglaublich viele Arten mit unterschiedlichen Gewichten und Schwimmverhalten) mit der Angel aus und holt diesen, auf eine bestimmte Art, wieder ein. Die Idee ist das hierdurch die Fische im Wasser denken, dass es sich um einen kleinen Fisch handelt und diesen fressen. Theoretisch. Hat leider heute nicht funktioniert. Aber insgesamt ging es auch erstmal um das richtige auswerfen der Angel. Also nicht der ganzen Angel, nur des Köders an der Schnur. Das funktionierte laut Lehrer Lorenz bei mir dann auch schon gut. Also der nächste Ködertyp: Gummifische. Im Wesentlichen funktioniert das aber ähnlich wie eben genannte Variante. Nur das man eher am Grund des Sees fischt. Aber auch das war leider nicht von Erfolg gekrönt. Spaß hat es trotzdem gemacht. Und zum krönenden Abschluss haben wir dann noch mit Posen gefischt. Das ist im Wesentlichen das was man noch am Ehesten kennt. Ein Schwimmer (Pose) der anzeigt, wenn ein Fisch gebissen hat, und darunter ein Haken, an dem ein Wurm hängt (einfach formuliert). Ich denke folgendes Bild zeigt, warum ich die Variante am entspanntesten fand:

Ja genau! Man sitzt/steht im Wesentlichen da und wartet darauf das ein Fisch beißt, um dann hektisch die Angel zu greifen und zu versuchen ihn einzuholen. Hat heute aber auch nicht funktioniert. Macht aber auch nix!
Insgesamt waren das alles rund fünf spannende Stunden, in denen ich viel Spaß hatte und in sehr angenehmer Atmosphäre an einer schönen Location mit super Lehrer viel gelernt habe. Danke Lorenz! Schweden kann kommen!
Marco dreht in der IT-Branche am Rad, äh läuft im Rad, und sammelt in erster Linie aus verschiedenen Systemen Daten, mit denen er kluge Firmen-Berichte erstellt. In seiner Freizeit betreibt Marco Disc Golf, angelt, spielt Videospiele, isst gerne gut und mag es ansonsten gemütlich. Er ist eher der nordländische Typ und mag es lieber ein wenig kühler als zu heiß. Im Urlaub ist er eher der aktive und nicht so der „am Strand rumliegen“-Typ. Wobei das natürlich auch mal geht.