Nachdem wir am Mittwoch ausgeschlafen, die Wohnung geputzt, und im Ort ein kleines Frühstück verzehrt hatten ging es weiter zu unserem nächsten Ziel: Kopenhagen!
Hierfür mussten wir dann auch über eine der großen Brücken, über die ich zu Beginn meiner Reise schon berichtet hatte. Steffi fand sie genauso beeindruckend. Nach der Brücke ging es dann noch eine ganze Weile bis wir schließlich in Kopenhagen ankamen. Tatsächlich hatte ich vorab ein wenig Bammel wie wohl der Verkehr dort so sein wird. Großstädte sind ja oft recht hektisch und verwirrend, wenn man zum ersten Mal mit dem Auto da ist. Ich war allerdings positiv überrascht. Tatsächlich war es nicht anstrengender als mit dem Auto durch Freiburg zu fahren. Somit kamen wir dann auch wohlbehalten an unserem Hotel an. Wir waren wieder mal zu früh, um schon einchecken zu können, aber immerhin konnten wir das Auto schonmal in die (extra zu bezahlende) Tiefgarage stellen. Somit waren wir dann auch bereit für unseren ersten Abstecher in die Stadt.
Und unser erstes Ziel sollte, wie so oft, ein Ort zur Nahrungsaufnahme sein. Glücklicherweise gab es, nach etwa 15 min Fußmarsch, direkt am Bahnhof wieder eine Art Markthalle. So ein Zwischending aus der Markthalle in Freiburg und dem Food Truck Market in Aarhus. Sprich es gab diverse Essensstände, bei denen man leckere Dinge bekommen konnte. Das Ganze auch direkt am Rande des Tivoli. Das ist ein Freizeitpark mitten in der Stadt. Und zwar so am Rande das man beim Verlassen eines dort zu findenden Seitenausgangs direkt an unserem Tisch stand.
Diesmal entschieden wir uns jedenfalls für einfaches asiatisches Essen, das auch wieder mal sehr lecker war.
Nach dem Essen war es dann auch die richtige Zeit, um in unser Hotelzimmer einzuchecken, uns frisch zu machen und zur richtigen Tour in die Stadt aufzubrechen. Beim Zimmer hatten wir viel Glück und sind im 10. Stock gelandet. Das Zimmer war zwar recht klein und teuer – für Kopenhagen nichts ungewöhnliches – dafür aber mit einer tollen Aussicht über die Stadt und zentral gelegen in der Nähe des Tivoli.
Insgesamt gibt es sehr viele schöne, alte Gebäude in Kopenhagen. Auch putzige kleine Parks. So kamen wir recht bald an der „Ny Carlsberg Glyptotek“ vorbei. Ein Kunstmuseum das schon von außen sehr imposant aussieht. Nur einen Steinwurf davon entfernt dann das Rathaus, was nochmal eine Schippe drauflegt. Hier ist dann, natürlich, auch der Rathausplatz. Dieser ist fast schon der Stadtkern da fast alles von hier aus zu erreichen ist. Dementsprechend kamen wir hier während unserem Aufenthalt noch öfters vorbei.


Der Platz selbst ist sehr wuselig. Sehr viele Menschen die irgendwo hinwollen. Vor allem in die „Strøget“. Diese ist im Prinzip die hauptsächliche Einkaufszone. Wenn man vom Rathausplatz in diese läuft, kommen zuerst die günstigeren Geschäfte. Desto weiter man kommt, desto teurer werden diese. Man endet dann bei Designergeschäften wie Prada oder Chanel. Zwischendrin kamen wir dann an einem sehr coolen „Nerdgeschäft“ mit dem Namen „Faraos Cigarer“. Zunächst erstmal ein sehr großer Comicladen bei dem es auch viele coole (und teure) Figuren zu kaufen gab. Wenn man dann aber mal eine Seitenstraße weiter geht trifft einen schier der Schlag. Hier gab es dann nochmal, vom selben Laden, ein ganzes Geschäft mit Brettspielen. Dann nochmal ein Geschäft mit Kostümen. Dann nochmal eins das sich nur mit Anime beschäftigt. Einfach unglaublich. Ich glaube der Traum eines jeden Nerds 😉 Bis auf diese Überraschung war die Fußgängerzone aber eher austauschbar. Es waren nur größere Ketten und unspektakuläre Bekleidungsgeschäfte zu finden. Kleinere Boutiquen oder besondere Geschäfte sucht man hier vergebens.








Am Ende der Strøget kamen wir dann am „Kongens Nytorv“ an. Ein sehr großer und hübsch gemachter Platz von 1907. Nachdem wir bis hierher schon wieder eine Weile gelaufen waren, war uns nach einem Snack. Nach ein wenig suchen und rumlaufen, vorbei an wieder sehr hübschen Gebäuden, fanden wir dann auch eine Café in dem wir uns ein kleines Stück Kuchen und einen Kaffee genehmigten und unser nächstes Ziel zu planen. Steffi wollte unbedingt nach Amalienborg, also sollte es das sein. Amalienborg ist der Sitz der dänischen Königsfamilie. Nach einem weiteren Fußmarsch schritten wir dann auch durch dessen Pforten. Durchaus ein sehr eindrucksvoller Palast mit im Ring angeordneten alten Gebäuden welche durch Straßen getrennt sind. In der Mitte ein entsprechend runder Platz. Was gleich auffiel waren die Palastwachen die 1:1 wie ihre Kollegen aus England aussahen, und ihre Runden drehten. Allerdings scheint es hier nicht so streng zuzugehen:Eine Wache wurde auf seiner Runde von einer Frau begleitet und die beiden unterhielten sich. Auch ein hübsches Detail: Über einem Gebäude war die dänische Flagge gehisst. Das bedeutet, dass die Königin tatsächlich in diesem Gebäude anwesend war.



Nachdem wir uns am Palast satt gesehen hatten, liefen wir am Øresund entlang in Richtung Norden. Das ist der Fluss, der die beiden Inseln Seeland und Amager trennt über die Kopenhagen verteilt ist. Er ist dementsprechend recht groß. Am Rand liegen einige sehr große und teure Yachten aus aller Welt. Ein Liegeplatz hier in der Nähe des Palastes ist vermutlich nicht sehr preiswert. Auf der anderen Seite des Flusses lagen auch einige Kriegsschiffe. Die Richtung, die wir wählten, war natürlich auch nicht zufällig. Ein Pflichtbesuch stand an. Denn wenn man in Kopenhagen ist, muss man natürlich auch bei der kleinen Meerjungfrau vorbeischauen. Nach etwa weiteren 15 min kamen wir da dann auch an. Dass wir richtig waren, wurde aufgrund der Menschentraube klar, die sich dort versammelte, um Selfies zu machen. Seit langem konnte ich hier auch wieder mal einen Selfiestick in Aktion sehen. Ich dachte, die gibt’s gar nicht mehr 😉

Ein paar obligatorische Erinnerungsfotos später spazierten wir dann weiter am Fluss entlang und kamen an der St. Alban’s Church und dem Gefion Fountain vorbei. Eine hübsche, aber auch düstere Kirche nebst aufwändigem Brunnen.



Hier setzten wir uns einen Moment und planten das Abendessen. Nach einer Weile Googlen fanden wir dann auch was. Und zwar mal wieder koreanisch im Restaurant „Kopan“ 😊 Da wir aber nicht mehr laufen wollten, kauften wir uns ein 24 h Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel und fuhren mit Bus und Zug zum Restaurant. Wir entschieden uns für das lustig klingende Gericht Bibimbap. Man bekommt verschiedenes Gemüse, Reis, Fleisch und noch mehr auf einem Teller. Dazu Soßen. Bibimbap heißt im Wesentlichen dann „Reis umrühren“. Also macht man genau das. Man wählt eine Soße. Gibt diese über das Essen und rührt alles um. Unglaublich lecker 😊 Dazu gab es dann noch zwei leckere Teigtaschen. So ähnlich wie Wantan.



Zum krönenden Abschluss lud mich Steffi dann noch auf ein Bier ein. Zum Glück gab es ganz in der Nähe vom Restaurant auch ein kleines Craft Beer Brauhaus mit dem Namen „Amager Bryghus“. Dort eingetroffen gönnten wir uns beide ein großes Bier. Beide schmeckten leicht nach Grapefruit und waren unfiltriert, aber nach etwas Eingewöhnung durchaus lecker!
Leicht betüdelt führte uns unser Weg danach dann aber nur noch per Bus zum Hotel wo wir dann, nach rund 18.000 Schritten (laut Uhr) gar nichts mehr machten 😉 Wir sollten ja auch noch einen Tag in Kopenhagen haben!
Steffi hat eine kulinarische Wünschelrute eingebaut und futtert sich leidenschaftlich gerne durch regionale Spezialitäten und internationale Küchen. Sie liebt eine steife Brise an der Nordsee genauso wie Sonnentage am Badestrand und Wanderungen im Wald. Steffi recherchiert gerne im Voraus Restaurants und Ausflugsziele, findet dann aber doch meist die spontanen Entdeckungen vor Ort am schönsten. Als Hamster ist sie in der Kommunikation eines Forschungsinstituts tätitg.