Am Freitag, den 10.06., hatten wir großes vor. Dies begann zunächst mit einer größeren Autofahrt von knapp zwei Stunden. Und das auch noch auf Termin! Wir hatten nämlich etwas gebucht. Es ging ganz weit in den Westen, fast schon nach Norwegen in den Ort „Ed“, wie das Pferd. Allerdings waren es nicht Pferde, die uns dorthin getrieben haben. Wir hatten eine *Trommelwirbel* Teilnahme bei der Elchfütterung in „Dalslands Moose Ranch“ gebucht. Und da Elche, ähnlich wie Steffi, keine Gnade kennen, wenn sie hungrig sind, mussten wir pünktlich sein.
Am Parkplatz angekommen stellten wir zwei Dinge fest. Erstens: Hübsch hier! Sehr waldig! Zweitens: Viele Deutsche hier! Konkret waren es sicher 70-80 % Deutsche. Aber das schreckte uns nicht. Also auf zum Haupteingang, um dort dann zu warten bis „Dinner served“ ist. Irgendwann öffneten sich dann die Pforten in das kleine Souvenirgeschäft / Café. Hier gab es ziemlich viel „Standardnippes“ zu kaufen. Allerdings auch eine wirklich witzige Sache. Und zwar wurden in kleine Gläschen jeweils ein paar Elchkötel gepackt. Gabs in kleiner und großer Portion. Untertitel „Hottest shit from Sweden“. Verdammt lustig. Hier hat man es also wirklich geschafft aus Scheiße Geld zu machen 😉
Aber wir wollten ja zu den Elchen! Also auf der anderen Seite raus aus dem Laden. Das ganze Elchgehege ist umgeben von einem hohen Zaun. Wobei Gehege so klein klingt. Es handelt sich dabei eher um einen richtig, richtig großen Wald. Wenn man drum herumlaufen will, dauert das rund 40 Minuten. In dem Zaun ein Tor. Dahinter nochmal ein mit Holzzäunen eingezäunter Bereich. Und dahinter dann die Elche! Der erste Eindruck: Sehr groß, schlaksig, ein bisschen bedröppelt schauend, superputzig und große flauschig aussehende Nasen. Wir waren direkt schockverliebt.
Laut Pfleger waren auch fast alle Elche da. Sprich sechs Stück. Insgesamt sind es acht Stück. Der Pfleger erzählte dann ein paar Sachen und stellte mehrere etwa 4 Meter hohe abgesägte Bäume inkl. Laub an den Holzzaun bzw. klemmte diese dort fest. Sofort begannen die Elche das Laub abzuknabbern und wirkten ganz zufrieden. Kurz darauf wurde dann das Tor in dem großen Zaun geöffnet. Jetzt durften die Zuschauer in den kleineren eingezäunten Bereich und wir konnten dort die Elche mit kleineren belaubten Zweigen füttern und die Elche auch streicheln – defakto waren jetzt eher die Menschen und nicht die Elche in einem Gehege.
Ein wahnsinnig tolles Erlebnis, das uns sehr gefallen hat, wie man den Bildern entnehmen kann. Die großen Nasen sind tatsächlich eher struppig, auch wenn das Fell sehr weich ist. Und das Fell an den Seiten ist noch dazu sehr fettig. Hier verbrachten wir dann rund 45 min. Abschließend wanderten wir dann noch einmal um das Gehege.



Nun waren wir aber dann selbst hungrig. Also entschlossen wir uns im Ort Ed in ein Café zu gehen. Das war auch schnell gefunden. Zu Essen teilten wir uns ein großes Garnelen-Sandwich, die es dort überall gibt – dieses hier war jedoch das leckerste, das wir in Schweden jemals hatten!

Frisch gestärkt ging es dann weiter zum nächsten Ziel, das auf halber Strecke in Richtung Heimat lag. Ein Ikea! Naja, also man muss in Schweden ja schon auch mal in einem Ikea gewesen sein. Außerdem brauchten wir tatsächlich was von da. Wir hatten übersehen, dass wir in unserer ersten Unterkunft in Dänemark Bettwäsche mitbringen müssen. Tatsächlich war der Ikea insgesamt so wie man ihn von zuhause kennt, nur etwas größter. Aber auch ziemlich leer und entspannt! Das war dann wiederum ungewöhnlich, da wir das wiederum so nicht kennen 😉 Wir haben dort dann aber auch wieder etwas gelernt. Und zwar, dass die Bettwäsche in jedem Land andere Maße hat. In Deutschland haben wir meist Decken mit 140×200 cm und Kissen mit 80×80 cm. In Schweden haben die Decken 150×200 cm und die Kissen 60×50 cm. Und in Dänemark sind die Decken 140×200 cm und die Kissen 60×70 cm. Man sollte also immer prüfen wie die Maße am Zielland so sind, sonst hat man unter Umständen ein Problem 😊 Das bedeutete dann zwei Dinge: Erstens würde die Bettwäsche daheim nicht passen. Und zweitens, dass wir uns auch noch zwei Kissen mitnehmen, damit das in Dänemark funktioniert. Aber es ist ja normal, dass man im Ikea immer mit mehr Zeugs rauskommt als man eigentlich wollte.

Um das Erlebnis perfekt zu machen, ginge wir dann auch noch in das Ikea Restaurant, um natürlich Köttbullar zu essen, da wir gehört hatten, dass in schweden das Essen dort gut sein soll. Und ja, es war überraschend lecker 😉


Frisch gestärkt dann wieder ins Auto zum letzten Ziel des Tages: Trollhättan. Hier gibt es ein sehr imposantes Schleusensystem. Ursprünglich ging hier ein ziemlich wilder Fluss durch ein ebenso wildes Tal, was zu Stromschnellen mit Wasserfällen geführt hat. Später wurde der Fluss dann durch Schleusen gezähmt, wodurch besagtes Tal ziemlich trocken ist. Einmal am Tag und zu besonderen Anlässen werden die Schleusen allerdings geöffnet, was wohl ein ziemliches Spektakel ist. Allerdings hatten wir das verpasst. Nichtsdestotrotz machten wir eine kleine Wanderung um dieses Gebiet, was dennoch sehr eindrucksvoll war.


Nun ziemlich müde vom langen Tag und der langen Fahrt ging es nun aber wieder zur Unterkunft wo wir es uns dann, wie jeden Abend, gemütlich machten und später auch sehr gut schliefen 😉
Marco dreht in der IT-Branche am Rad, äh läuft im Rad, und sammelt in erster Linie aus verschiedenen Systemen Daten, mit denen er kluge Firmen-Berichte erstellt. In seiner Freizeit betreibt Marco Disc Golf, angelt, spielt Videospiele, isst gerne gut und mag es ansonsten gemütlich. Er ist eher der nordländische Typ und mag es lieber ein wenig kühler als zu heiß. Im Urlaub ist er eher der aktive und nicht so der „am Strand rumliegen“-Typ. Wobei das natürlich auch mal geht.