Heute hatte ich folgenden Plan: Nicht zu spät aus dem Haus, dann nach Mönsterås Disc Golf spielen, nicht zu spät von da zurück sein damit ich noch in ein gut bewertetes Fischrestaurant kann, das hier ganz in der Nähe ist, dann in der Unterkunft packen, putzen und einen gemütlichen Abend genießen. Wie das alles geklappt hat, lest ihr im Folgenden.
Wie geplant kam ich tatsächlich recht zeitig aus dem Haus. Das bedeutet für meine aktuellen Verhältnisse 10:30 Uhr 😀 Also auf zum Mönsterås Golfklubb. Hierbei handelt es sich um einen richtigen Golfclub. Es gibt also einen recht großen regulären Golfplatz und, angegliedert, auch einen Disc Golf Bereich. Wann das Ganze auf hat, hatte ich bereits gestern im Internet rausgefunden. Eigentlich ab 10 Uhr. Eigentlich. Vor Ort hing dann ein Schild „geschlossen“. Allerdings habe ich dann noch eine Telefonnummer gefunden und da einfach mal angerufen. Es klingelt… Jemand geht ran… „Rööööööööööhr“ Und außer diesem Geräusch war erstmal nichts zu hören. Nach ein paar Sekunden ist mir bewusst geworden das ich dieses Geräusch auch direkt höre. Und tatsächlich, in 100m Entfernung sah ich jemanden auf einem Aufsitzrasenmäher der wild in seiner Tasche rumfummelte. Also aufgelegt, und hingelaufen. Das Auflegen erzeugte zwar auch wieder Irritation, weil er dann versucht hat mich zurückgerufen, aber auch das klärte sich dann schmunzelnderweise. Ich erhielt dann die Info das der Shop, in dem man auch die Tageskarte bezahlt, eigentlich erst nächsten Monat auf hat. Und man könnte stattdessen mit „Swish“ bezahlen. Das ist so ein abgefahrenes System bei dem man sich per Telefonnummer Geld hin und her schicken kann. Also so ähnlich wie Paypal, nur schwedischer. Das geht auch nur mit einem schwedischen Konto. Er war dann aber so nett kurz den Laden aufzuschließen damit ich wie gehabt per Kreditkarte zahlen konnte. Und dann konnte es auch endlich losgehen mit Disc Golf.
Der Kurs ist sehr gepflegt. Es ist halt ein Golfplatz. Kurzer grüner Rasen und auch sonst alles recht hübsch. Spannend wird das, wenn man sieht das der Kurs online kürzlich mit „mäßiger Zustand“ bewertet wurde. Ich wünschte die Kurse bei uns wären alle so „mäßig“ wie hier. Aber ich glaube bei der Vielzahl an Kursen in Skandinavien sind die Ansprüche einfach andere.
Die Bahnen selbst waren sehr abwechslungsreich. Weite Bahnen im Freien, Waldbahnen, Mischungen daraus, mit und ohne Hindernisse. Also alles dabei. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht.






Nur war das Ergebnis wieder mal nicht so prickelnd. In der ersten Runde hatte ich 17 über Par. Zum Teil liegt das sicher daran das die Kurse hier schon etwas ausgefeilter sind als zuhause, zum Teil am Wind und zum Teil an keine Ahnung was. Sicher auch daran das ich den Kurs zum ersten Mal gespielt hab. Zum Vergleich: Meine letzte Runde daheim habe ich mit 3 über Par abgeschlossen.

Aber nun ja, ich war nicht zufrieden. Also, da ich auch noch Zeit hatte, habe ich beschlossen noch eine zweite Runde zu spielen. Die war dann auch ein gutes Stück besser. Aber gerade in der zweiten Hälfte habe ich dann doch wieder Boden verloren. Aber was solls. Dabei sein ist alles und Spaß soll es machen!

Nun ging es an den nächsten Teil des Tagesplans. Dem Fischrestaurant. Und hier wiederholt sich die Geschichte. Ich kam an, konnte sogar reingehen, und dann: Restaurant geschlossen. Auch hier wird erst am Donnerstag wieder offen sein. Steht aber auch nirgends außer halt direkt vor Ort. Ich hatte aber ein wenig Glück im Unglück. Und zwar gab es hier auch eine kleine „Boutique“. Und die kann man sich optisch vorstellen wie ein kleines Fischgeschäft. Es gab eine große Theke mit diversen rohen oder geräucherten Fischen, und auch einige fertige Gerichte, in Plastik zusammengestellt. Und die sahen richtig gut aus! Also habe ich mir hier was mitgenommen, um das dann später in der Unterkunft zu essen. Und zwar einmal gemischtes allerlei. Sieht aus wie Stremel Lachs, Garnelen, Kartoffelsalat, Remoulade, etwas Obst und Grünzeug. Das kann man wohl alles kalt essen. Da ich aber auch noch was Warmes wollte habe ich noch eine Fischsuppe dazu genommen. Zusammen mit einer kleinen Cola hat das Ganze 25€ gekostet. Nicht billig, aber ok. So sieht das Ganze dann aus:

Wieder in der Unterkunft habe ich dann erstmal gepackt und geputzt. Morgen geht es weiter nach Alingsås, wo ich dann für vier Wochen ein Häuschen am See habe. Wo wir gerade dabei sind… Ich musste gerade natürlich wieder den Namen Googlen, weil hier wieder dieses doofe „å“ drinsteckt. Die erste Seite dazu:
Willkommen in Alingsås – der malerischen Kaffeestadt! Nur eine halbe Stunde von Göteborg entfernt befindet sich ein absolutes Muss für alle, die gerne gemütlich Kaffee trinken: die Kaffeestadt Alingsås. Sie ist die Hauptstadt des schwedischen „Fikas“.
https://www.vastsverige.com/de/goteborgs-gewisses-extra/alingsas/
„Fika“ ist der hier offizielle Name für die Kaffeepause am Mittag zu der es immer Kuchen gibt. Ich glaube ich werde Alingsås mögen!
Jetzt, nach dem Schreiben dieses Beitrags, geht es aber erstmal an das kochen bzw. zubereiten meines Essens, und dann wird der Abend entspannt zu Ende gebracht. Morgen geht es dann wie gesagt weiter nach Alingsås mit Zwischenhalt in Vimmerby. In Vimmerby kam Astrid Lindgren zur Welt und die meisten ihrer Geschichten spielen im Prinzip hier. Das muss ich mir natürlich anschauen. Seid gespannt!
Marco dreht in der IT-Branche am Rad, äh läuft im Rad, und sammelt in erster Linie aus verschiedenen Systemen Daten, mit denen er kluge Firmen-Berichte erstellt. In seiner Freizeit betreibt Marco Disc Golf, angelt, spielt Videospiele, isst gerne gut und mag es ansonsten gemütlich. Er ist eher der nordländische Typ und mag es lieber ein wenig kühler als zu heiß. Im Urlaub ist er eher der aktive und nicht so der „am Strand rumliegen“-Typ. Wobei das natürlich auch mal geht.