Am Mittwoch ging es nun weiter zur dritten Unterkunft in Långared bei Alingsås. Das liegt sehr weit im Westen, fast schon bei Göteborg. Ich hatte also eine längere Strecke von fast 5 Stunden Autofahrt vor mir. Eigentlich wäre es ein klein wenig kürzer, nämlich ca. 4:20 Stunden, allerdings hatte ich ja bereits angekündigt einen Umweg über Vimmerby, dem Geburtsort von Astrid Lindgren zu machen. Es gab allerdings eine kleine Planänderung. Vimmerby selbst habe ich nun doch ausgelassen. Es gibt dort zwar das Geburtshaus von Astrid Lindgren das man auch im Rahmen von Führungen besichtigen kann, allerdings in der Vorsaison nur auf Schwedisch. Und das nützt mir dann ja nicht so viel. Abseits davon hätte es zwar noch eine wechselnde Ausstellung zu Astrid Lindgren gegeben, aber angesichts dessen das auch in Schloss Kalmar alle Infotexte auf Schwedisch waren, war mir das Risiko zu groß das sich das ganze als verschwendete Zeit herausstellt. Aber das bedeutet alles nicht das der ganze Astrid Lindgren-Teil flachfällt! Und zwar kann man in der Region auch die Originaldrehorte von „Die Kinder von Bullerbü“ und „Michel von Lönneberga“, sprich Katthult, besichtigen. Und außerhalb der Saison sogar kostenlos, also nichts wie hin!
Zuerst ging es nach Bullerbyn, dass eigentlich Sevedstorp heißt. Die Gegend ist sehr idyllisch. Kein Mensch weit und breit. Nur zwei Autos auf dem Parkplatz – Deutsche. Vom Parkplatz ging es dann weiter in Richtung Dorf. Wobei auch Dorf schon zu viel gesagt ist. Mehr eine Ansammlung von Häuschen. Die sind allerdings sehr putzig. Astrid Lindgrens Vater ist hier aufgewachsen und hat seinen Kindern dazu Geschichten erzählt. Hierdurch wurde Astrid zu der Geschichte der Kinder von Bullerbü inspiriert. Und der Drehort für den Film stand somit auch schon fest. Leider ist es zu lange her das ich die Filme gesehen habe als das ich noch Erinnerungen damit hätte verknüpfen können. Aber sehr schön war es trotzdem, und ich werde mir den Film dazu sicher im Nachgang nochmal anschauen! Hier ein paar Eindrücke aus Bullerby.




Nun ging es weiter nach Katthult, dass eigentlich Gyberrid heißt. Auch hier wieder nur zwei Autos auf dem Parkplatz – Deutsche (aber andere). Vom Parkplatz sind es etwa 500m bis nach Katthult das aus ein paar Häuschen besteht. Auch hier ist es sehr idyllisch und erholsam. Der Vorteil hier ist aber, dass es ein paar mehrsprachige Infotafeln gibt, die über die einzelnen Orte informiert. Also was genau man gerade vor sich sieht. Das hilft dann schon sich zu erinnern. So gab es das Haus von Michel und seiner Familie, den Schuppen, in den er zur Strafe gesperrt wurde und schnitzte, das Plumpsklo, in das er seinen Vater gesperrt hat und den Fahnenmast, an dem er seine Schwester hochzog. Nach einer kleinen Tour durch das Örtchen setzte ich mich an einen kleinen Weiher, um ein kleines Vesper zu vertilgen. Normalerweise sind hier wohl auch Lämmer und Ziegen, die man streicheln kann, allerdings wohl auch nur in der Saison.







Frisch gestärkt ging es nun an den Hauptteil der Tour zur nächsten Unterkunft von etwa 3,5 Stunden. Kurzum war die Fahrt sehr anstrengend, aber auch abwechslungsreich. Kurz vor Ankunft ging ich noch schnell einkaufen und dann ab zur Unterkunft. Und die ist wahrlich ein Traum! Seht selbst: Unterkunft. Und ja, es gibt sie wirklich. Und ja, es sieht wirklich so aus, nur noch besser! Ich hatte ehrlich noch nie so eine hübsche Unterkunft. Man hat sehr viel Platz, alles ist da, alles ist sauber, wahnsinnige Aussicht, nette Gastgeber. Herrlich, ich fühlte mich sofort angekommen. So ganz natürlich noch nicht. Erstmal galt es alles auszupacken und zu verräumen – dafür war jetzt auch mal Platz da. Dann musste ich dringen Wäsche waschen und duschen. Und dann musste noch was zu Essen her. Es gab wieder mal Pasta, allerdings mit Salat. Und dann war ich endgültig erledigt und schlief auf der Couch ein 😊
Marco dreht in der IT-Branche am Rad, äh läuft im Rad, und sammelt in erster Linie aus verschiedenen Systemen Daten, mit denen er kluge Firmen-Berichte erstellt. In seiner Freizeit betreibt Marco Disc Golf, angelt, spielt Videospiele, isst gerne gut und mag es ansonsten gemütlich. Er ist eher der nordländische Typ und mag es lieber ein wenig kühler als zu heiß. Im Urlaub ist er eher der aktive und nicht so der „am Strand rumliegen“-Typ. Wobei das natürlich auch mal geht.