Donnerstag/Freitag, 16./17.06.: Am Donnerstag hieß es, auf nach Skagen zum nördlichsten Punkt von Kontinentaleuropa und wo sich Nord- und Ostsee treffen. Doch nicht nur Wasser gibt es dort ohne Ende, auch eine gigantische Wanderdüne, auf der man sich vorkommt wie in einer Wüste. Und weil es so schön war, ging es am Freitag dann direkt zu einer weiteren Wanderdüne. Diesmal aber schon etwas südlicher auf dem Weg zu unserer nächsten Unterkunft in Vestervig.

Donnerstag hieß erst einmal ausschlafen und wir sind sehr gemütlich in den Tag gestartet. So sind wir erst ziemlich spät gegen 13 Uhr zu unserem Ausflug nach Skagen losgekommen, aber da es hier sehr lange hell ist, ist das kein Problem. Nach etwa einer Stunde Fahrt sind wir in der Stadt Skagen angekommen. Die Stadt gilt als Dänemarks Sylt und ein bisschen merkt man das auch an den Preisen und alles war sehr touristisch mit vielen Souvenirläden, aber auch Antik- und Vintagegeschäften. Von letzteren gibt es in Dänemark extrem viele genauso wie Geschäfte mit sehr schönen Sachen für die Wohnung – von Deko über Geschirr bis zu Einrichtungsgegenständen. Ich muss mich da immer schwer zurückhalten.
Nach einem Mittagessen und kurzen Bummel durch die Stadt ging es auch schon weiter nördlich nach Grenen. Dort ist ein großer Strandabschnitt, an dem man sich aussuchen kann ob man lieber in die Nord- oder Ostsee hüpfen möchte. Außerdem liegt dort der nördlichste Punkt unseres Kontinents. Bei Traumwetter sind wir vom Parkplatz aus an der Ostsee entlang gewandert bis zur Stelle, an der sie auf die Nordsee trifft. Auf dem Video lässt sich gut sehen, wie die zwei Meere aufeinandertreffen. Wer im Norden Dänemarks unterwegs ist, sollte sich das unbedingt anschauen.
Wieder zurück auf dem Parkplatz wurden wir von einer kleinen Gruppe Deutscher angesprochen, die von Skagen nach Grenen gewandert sind. Einer davon hat eine Mitfahrgelegenheit gesucht, um sein Auto in Skagen zu holen, damit sie nicht alles wieder zurücklaufen müssen. Natürlich haben wir ihn mitgenommen und unterwegs einen netten Plausch gehabt. So haben wir erfahren, dass er sich im Jahr zuvor nach einem Urlaub in Dänemark mit seiner Frau entschlossen hat, umzusiedeln und nun seit letztem Herbst in Dänemark lebt. Es sind hier in der Gegend generell sehr viele Deutsche unterwegs, sicherlich zum Großteil Urlauber, jedoch gibt es auch einige Läden und Cafés, die von deutschen Auswanderern betrieben werden.





Kurz nach Skagen sind wir dann zur „Råbjerg Mile“ abgebogen. Dies ist eine Wanderdüne, die sich sehr weit erstreckt und in der Mitte erscheint es einem wirklich, als wäre man in der Sahara, allerdings mit angenehmen Meereswind um die Nase und bei moderaten Temperaturen. Die Sandmassen erreichen Höhen von über 40 Metern und bedecken eine Fläche von etwa 120 ha. Barfuß ging es hoch und runter bis zum Ende der Düne, schließlich wollten wir einen Überblick bekommen und sehen, wie groß sie insgesamt ist. Der Sand ist unglaublich fein und jeder Schritt kostet extra Kraft, insbesondere bergauf. Dafür ist es bergab umso schöner. Diese Düne ist definitiv ein ganz besonderes Erlebnis. Wir hatten besonders Glück, da wir erst gegen 19 Uhr dort waren und entsprechend kaum andere Menschen zu sehen waren. Abends im Häuschen hatten wir dann nochmal einen super schönen Sonnenuntergang.



Am nächsten Morgen hieß es schon wieder Sachen packen und auf zur nächsten Unterkunft nach Vestervig. Wir hatten ungefähr zwei Stunden Fahrt vor uns, haben jedoch erst noch einen Abstecher zur Wanderdüne „Rubjerg Knude“ gemacht, die direkt an einer Steilküste an der Nordsee liegt. Also raus aus den Wanderschuhen, rein in die Badelatschen und ab auf die Düne.



Auf dieser Düne steht ein sehr alter Leuchtturm, der vor einigen Jahren komplett umgesetzt wurde, da er drohte von der Steilküste zu fallen. Diese Düne ist nicht annähernd so groß wie die bei Skagen, allerdings ist die Szenerie direkt am Meer besonders beeindruckend. Kaum wieder im Auto begann es dann auch wie angekündigt zu regnen. Nach zwei Stunden waren wir bereits an unserer nächsten Bleibe für die nächsten drei Tage. Wir wurden sehr nett von der Gastgeberin begrüßt, die selbst mit ihrem Mann in diesem Haus wohnt. Das Haus liegt in einer abgelegenen Siedlung sehr schön mitten in der Natur und nur drei Gehminuten von einem Fjord entfernt. Wir haben hier einen eigenen privaten Bereich mit Schlafzimmer und Bad, alles sehr modern, sauber und gemütlich. In ein paar Schritten über die Terrasse ist noch eine Sommerküche, die super ausgestattet ist und deren Decke mit Weinranken bewachsen ist. Alles in allem war es direkt zum Wohlfühlen und wir haben uns hier voller Vorfreude auf die kommenden Tage eingerichtet.
Steffi hat eine kulinarische Wünschelrute eingebaut und futtert sich leidenschaftlich gerne durch regionale Spezialitäten und internationale Küchen. Sie liebt eine steife Brise an der Nordsee genauso wie Sonnentage am Badestrand und Wanderungen im Wald. Steffi recherchiert gerne im Voraus Restaurants und Ausflugsziele, findet dann aber doch meist die spontanen Entdeckungen vor Ort am schönsten. Als Hamster ist sie in der Kommunikation eines Forschungsinstituts tätitg.